Sonntag, 13. Januar 2008

Silvester und Besuch meiner Familie

Der erste Tag des neuen Jahres verlief sehr ruhig. Zwischen dem gemütlichen Frühstück und dem Kaffeetrinken, bei unserer herzlichen und uns stets unterstützenden Nachbarin, schlief ich die meiste Zeit. Mehr war nach dem ausgelassenem Feiern in der Nacht zuvor kaum möglich;-). Im „Comite de Pueblo“, einem armen Viertel im Norden Quitos, konnte ich zusammen mit Jenny, ihrer Familie, ihren Eltern, Großeltern, Onkel, Cousinen und Neffen feiern. Ein leckeres Essen (zur Feier des Tages gab es Hühnchen mit Reis;-) ), ein Spaziergang durch das Viertel, Tanzen auf der Straße und natürlich das Verbrennen einer Holzpappmascheepuppe, um seine schlechten Seiten zusammen mit dem scheidenden Jahr loszulassen, haben den ecuadorianischen Silvesterabend zu einem ganz besonderen Erlebnis gemacht!
Dass die Ecuadorianer richtig Feiern können, habe ich spätestens zu diesem Zeitpunkt gemerkt. Die Konsequenz davon spürte vor allem mein dröhnender Kopf am nächsten Morgen...
Der 1. Januar wäre also fast ereignislos an mir vorbeigezogen. Fast. Am Abend sollte mein Bruder Max und mein Vater am Flughafen ankommen. Recht nervös wartete ich in der Empfangshalle des Fughafens, ungläubig dass jeden Moment meine Familie aus der nur wenige Meter von mir entfernten Tür kommen sollte.
Zusammen mit den Beckers und meiner Familie verbrachten wir einen schönen Abend. Eigentlich war es, als seien nur wenige Tage vergangen seit dem ich Maxi und meinen Vater das letzte mal gesehen hatte. Auch wenn die Zeit mit den Beiden sehr kurz war, hat es sehr viel Spaß gemacht ihnen Quito und andere schöne Orte in Ecuador zu zeigen und sie an meinem Leben hier in Ecuador teilnehmen zu lassen. Die schöne Altstadt Quitos war eins unserer ersten Ziele. Auch auf den halb auseinander fallenden Turm der Kathedrale zu klettern ließen wir uns nicht nehmen, um den schönen Ausblick zu genießen. Nach einem Besuch in der Fundacion ging es am nächsten Tag los nach Mindo in den Nebelwald, wo wir an einem schönen Fluss waren und diesen auch einige Zeit bergauf durch das beeindruckende, dichte und tropische Dickicht folgten. Auch der zu Mindo dazugehörige Stromausfall am Abend blieb uns natürlich nicht erspart.
Von Mindo aus fuhren wir zur wunderschönen Lagune Quilotoa und genossen die atemberaubende Sicht vom Kraterrand der Lagune auf die hügeliche Andenlandschaft, die kleinen Felder, den Canyon, die zahlreichen Andenhüttchen und natürlich die Lagune selbst.
Wieder zurück in Quito, blieb uns nur noch der Sonntag, den wir dazu nutzten mit dem Teleférico, einem Lift, auf den Pinchincha zu fahren. Auf 4100m angekommen dehnte sich Quito unter uns aus. Die Enden im Norden uns Süden waren dennoch nur zu erahnen.
Mal wieder war die Zeit viel zu schnell vergangen. Schon am nächsten Morgen flogen mein Vater und Maxi schon wieder nach Deutschland zurück. Der Abschied war nicht ganz leicht, doch die Zeit hat sich gelohnt!


Die Bilder

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