Freitag, 28. Dezember 2007

Ibarra


Die letzte Novemberwoche arbeiteten Niklas und ich nicht wie üblich in der Fundacion Esperanza, sondern in einem anderen Projekt im 2h nördlich von Quito gelegenen Ibarra.
Ab dem kommenden August wird die Ecuador-Connection 4 weitere Zivis an die staatliche Organisation „Circulo de Recreaciòn Y Aprendizaje“ (CRA) schicken. Unsere Vorgänger Dominik und Peter hatten das Projekt entdeckt, zunächst privat unterstützt und nun schließlich an die Ecuador Connection vermittelt.
Wie in der Woche vor uns Joss und Ole, sollten anschließend Niklas und ich dort Probearbeiten, um Informationen für die EC und die neuen Zivis zu sammeln, um diesen den Einstieg so leicht wie möglich zu machen.
In dem Projekt werden Kinder von 3-5 Jahren in den sozial schwächsten Gebieten der Region Ibarra betreut, unterstützt und gefördert. In 38 verschiedenen Gemeinden profitieren die Kinder von der Gemeinschaftsarbeit zwischen den Pädagogen von CRA und den Eltern der Kinder.
Ich arbeitete den Großteil meiner Zeit in der kleinen Gemeinde Carpuela. Dort angekommen hatte ich das Gefühl eine kleine Weltreise gemacht zu haben und irgendwo in Afrika gelandet zu sein. In Capuela wohnen ausschließlich Afroecuadorianer.
Camita ist die CRA Mitarbeiterin in Carpuela, die dort für 3 Gruppen zuständig ist. Zweimal am Tag, einmal Vormittags, einmal Nachmittags ist jeweils eine Gruppe dran.
Die Arbeit dort mit den Kindern hat viel Spaß gemacht. Mit viel Gesang, kleinen Auflockerungsspielchen und kurzen Pausen, hatten die Kinder zwischen den eigentlichen Aufgaben immer wieder Zeit auszuruhen, zu spielen und zu toben.
Zusammen mit einigen Eltern und Camita half ich bei den Bastel- und Malarbeiten und fehlte natürlich auch nicht bei Sing- oder Tanzspielen.
Bei Fußball, Fangen und anderen Spielen vor und nach der eigentlichen Betreuungszeit hatten die Kinder jedes mal viel Spaß.
Für jede Gruppe ist eigentlich ein Zeitraum von 3 Stunden eingeplant. Da die Kids aber frühestens eine halbe Stunde nach eigentlichem Beginn kamen und in der letzten halben Stunde gegessen wurde, war die Zeit mit den Kindern immer recht knapp. Allerdings denke ich dass die künftigen Zivis bei CRA, diese kurze Zeit sehr effektiv nutzten können, wenn sie eigne Ideen haben und selbst kleine Projekte mit den Kindern starten. Die Möglichkeiten sich selbst dort einzubringen und nicht nur als Unterstützende Kraft mitzuwirken sind riesig. Einmal in der Woche treffen sich alle Mitarbeiter von CRA im Büro, um die kommende Woche zu planen und Fragen zu klären. Dort eigene Vorschläge zu präsentieren wird von den Mitarbeitern sicher freudig aufgenommen.
Der Zusammenhalt zwischen den Mitarbeitern ist groß und das Arbeitsklima immer freundlich und sehr angenehm. Sicher liegt das auch an dem gemeinsamen Fußball, Volleyball und Basketballspielen aller CRA Mitarbeiter. Mehrmals in der Woche trainieren sie zusammen und spielen sogar auf kleinen Turnieren oder Freundschaftsspielen gegen andere Mannschaften.
Außer Carpuela habe ich nur noch eine andere Gemeinde in Ibarra kennengelernt, wo die Arbeit im Prinzip recht ähnlich war: Viel Gesang und Bastelarbeiten(wir haben aus Plastikbechern und Seilen, Telefone gebaut)
Krankheit und einigen Missverständnisse trübten die zweite Hälfte der Woche etwas. Weitere Gemeinden konnte ich dann leider auch nicht mehr kennenlernen.
Dennoch konnte ich eine abwechslungsreiche Woche erleben, einmal aus dem Fundacionsalltag ausbrechen und ein neues und interessantes Projekt kennenlernen. Ausserdem hatte ich ein zweites mal die Möglickeit in einer ecuadorianischen Familie zu wohnen( Ich war bei Camita und ihrer Familie untergebracht)
Gelohnt hat sich die Woche auf jeden Fall. Nochmals dort hinfahren werde ich sicherlich.

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